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Donnerstag, 24. September 2020

Armkarwand (2351m), SG I+, 24.09.2020 (50/126)

Einmal im Jahr bin ich meist am Gosaukamm. Nach Großer Donnerkogel, Steinriesenkogel, Strichkogel, Angerstein, Mandlkogel, Großwand, Kleiner Donnerkogel und Wasserkarkogel steht mit der Armkarwand der nächste schwierige Gipfel im Gosaukamm am Programm.
Mit dem 24.9.2020 erwische ich den letzten Spätsommertag schlechthin, einen Tag später erfolgt dort oben der Wintereinbruch.
Über die Armkarwand finde ich nur folgende schöne Tour im Internet: Armkarwand, 2348 m. SO-Kamm
Von der Ferne sieht der Grat auf die Armkarwand nicht leicht aus, und vom Grat selbst gibt es keine Fotos. Ob es nun ein schmaler Grat ist, oder breit, aber trotzdem ausgesetzt oder gar zu steil weiß ich daher nicht. Darum werde ich mir das aus der Nähe anschauen und falls erforderlich auch umdrehen.

Wegverlauf: Parkplatz Gosaukammbahn - Steiglweg - Scharwandhütte - Steiglpass - Armkarwand - Steiglpass - Scharwandhütte  - Steiglweg - Parkplatz

Das sind meine persönlichen Gehzeiten. Ich bin teilweise ein schneller Geher, sowohl bergauf, als auch bergab. Ich mache aber auch viele Fotopausen. Diese Zeiten sind daher als Richtwert zu sehen.

Aufstieg Steiglpass: ca. 2h 35min
Aufstieg Armkarwand: ca. 1h
Pause: ca. 35min
Abstieg: ca. 3h 5min

Höhenunterschied: ca. 1484m
Tourlänge: ca. 15km
Tourdauer: ca. 7h 15min (reine Gehzeit: ca. 6h 40min)

Tourenteilnehmer: Manfred

Charakteristik der Tour: Aufstieg bis zum Steiglpass auf markierten Weg. Danach steil bis zum oberen Grasabsatz. Auf diesem schmalen Grasband bis zum Einstieg des SO-Grates. Über diesen teils ausgesetzt in SG. I+-Kletterei in felddurchsetztem Gras bis zum Gipfel. Nur bei absoluten trockenen Bedingungen empfehlenswert.

Übersichtskarte mit eingezeichnetem GPS-Track:

Es ist noch etwas bewölkt:

Der Vordere Gosausee mit dem Dachstein hinten:

Viele, viele Türme, Scharwandturm, Wasserkarturm, Damberger Turm, usw.

Die Gedenkstätte mit dem mächtigen Linzerturm:

Das müsste der Großwandturm sein:

Der Steig entlang an Felswänden:

Der Steiglpass ist bereits in Sicht:

Und auch mein Ziel heute, die Armkarwand. Links erscheint die Bischofsmütze kleiner:

Ich bin am Steiglpass. Bis zur oberen Graskante muss ich gelangen:

Ich zoome gleich mal hin. Sieht interessant aus:

Blick ins Tal und zur Hofpürglhütte:

Zu Beginn finde ich sogar ein paar Steinmandln:

Die Steine werden größer:

Die Graskante von der Nähe. Sieht gar nicht mehr so schlimm aus. Der Aufstieg bis zu dem Grasband hat es aber noch in sich, geröllig, steil, so gar nicht meins:

Ich kann schon über den Steiglkogel blicken:

Und auch zum Rötelstein, diesmal von der anderen Seite. Und die Graskante entpuppt sich als schmales Band. Zwar ausgesetzt, aber trotzdem lässt es sich gut begehen:

Am Ende des Grasbandes fängt der Grat an. Und er ist breit, so gefällt mir das. Ich hatte mich schon auf einen schmalen scharfen Grat eingestellt:

Ich bin ganz nahe der Bischofsmütze:

Zuerst im steilen Gras höher, danach mehr am Fels:

Aber nie schwieriger als SG. I+:

Der Rückblick ist trotzdem spektakulär. Ausrutschen wäre hier fatal, nasses Gras auch. Man soll sich oben also nicht von einem Regen überraschen lassen:

In weiterer leichter Kletterei geht's nach oben:

Und am Gipfel sehe ich zum restlichen Gosaukamm rüber. Großwand, Niederes Großwandeck, Däumling, alle sind da:

Der Dachstein ist leider in Wolken, aber das trübt meine Freude nicht:

Die Große Bischofsmütze dominiert hier natürlich, aber nicht bei mir. Ich freue mich wieder mal riesig einen schwierigen Gipfel geschafft zu haben:

Der Gipfel der Bischofsmütze gezoomt:

Da unten ist das Stuhlloch:

Gipfelfoto Armkarwand:

Die Großwand gezoomt, da ist auch gerade wer oben. Ich errinnere mich gerne daran, als ich oben gestanden bin. Da gibt es eine Betonsäule oder -sockel, die liegend als Bank umfunktioniert wurde:

Ich lasse meine Füße ins Stuhlloch baumeln und genieße die Ruhe:

Einfach herrlich:

Nochmal der Gipfel:

Die Untere und Obere Hofalmen:


Beim Abstieg entdecke ich auch eine Behältnis für die Bergfeuer, wie ich am Gosaukamm schon öfter welche gesehen habe. Fast auf allen Gipfeln stehe diese:

Ich steige wieder ab, und da heißt es auch wieder aufpassen, schön langsam:

Ich bin wieder beim Grasband angekommen:

Runter im Geröll:

Ein Rückblick noch:

Und ich bin wieder am Steiglpass:

Jetzt kann ich die Armkarwand auch abhaken:

Steinmandlkunst:

und der Gabelkogel:

Da hat es einen Stein mit der rot-weiß-roten Markierung runtergeschmissen:

Frisches Holz ist auch schon aufgestapelt, der Winter kann kommen. Das er so bald kommt, hätte ich nicht gedacht:

Ein Stück noch zum Parkplatz:

Das typische Abschlussfoto:


4 Kommentare:

  1. Seas Manfred,

    Ah, jetzt hast den auch! Super! Und laut deinen Beschreibungen gar nicht sooooo schwer, aber da bist du mit deinem Können ein schlechter Maßstab. Freue mich voll mit dir mit und mittlerweile kann man auch schon Gosaukammfux zu dir sagen... :-)

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    1. Seas Günter,

      die Schwierigkeit ist halt immer relativ. Ich hätte mir die Armkarwand viel schwerer vorgestellt. So war es mir aber eh lieber.
      Hätte dir sicher auch getaugt. Da hätten wir nachher auf die Hofpürgl auf ein paar Bierli gehen können :-)
      Ein Gosaukammfux bin ich noch nicht, da gibt es sicher andere, die auf den vielen Zacken dazwischen schon oben waren.

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  2. Hallo Manfred, danke für deine Beschreibungen. Ich habe sie schon mehrmals benutzt! Heute bin ich Armkarwand geklettert. Ich muss sagen, dass es schwieriger war als ich erwartet habe. Der Grassband war nicht so schwer (Ich dachte das ist die Entscheidungsphase), aber dannach ist der Grat nicht einfach - mehr Psychisch, 100 Hohenmeter, immer ausgesetz und ohne Platz für Rest, kein Fehler möglich - und den Weg muss jeder selber finden. Und das gleiche dann runter (noch mehr anschpruchsvoll). Es war wirklich geil und wunderschön, aber nicht einfach. Danke nochmal. Ondra

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    1. Hallo Ondra,
      vielen Dank für deinen Eintrag.
      Ja, an die Armkarwand kann mich noch gut erinnern. Kein leichter Gipfel. Dass ich den gleich beim ersten Mal gepackt habe, freut mich immer noch. Der Grat hinauf hat es in sich, ist für versierte Kletterer wahrscheinlich einfach, für Bergwanderer eine Herausforderung.

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