Fäustling (1919m) SG. II, Föhrengrabeneck (1661m), Schneiderberg (1324m), 05.07.2020 (31/77)

Auf den Fäustling wollt ich schon ewig mal. Von einigen Berichten wusste ich jedoch, dass dieser nicht einfach sein soll. So musste ich erst mal bergsteigerisch reifen, viel trainieren, damit ich den Fäustling packen kann.

Und zu viert mit den acht wachsamen Augen konnte uns auch bei der abenteuerlichen Suche nach dem richtigen Weg, nichts mehr davon abbringen, dem Fäustling Stück um Stück näher zu kommen.

Es ist ein Abenteuer, der Weg muss gesucht werden, nicht immer ist es eindeutig in welche Richtung man soll. So erspähte mal jeder von uns vier einen Steinmann und ersparte uns etliche Verhauer. Den Spuren zu urteilen stehen dort Verhauer jedoch an der Tagesordnung. Und jeder Verhauer wird zweimal begangen, hin und zurück, so sind die Steigspuren doppelt so gut vorhanden.

Einen phänomenalen Bericht gibt es auch von Günter hier.

Wegverlauf: Parkplatz Almsee (Grünau im Almtal) - Schneiderberghütte - Schneiderberg - Föhrengrabeneck - Fäustling - Föhrengrabeneck - Schneiderberg - Schneiderberghütte - Parkplatz

Das sind meine persönlichen Gehzeiten. Ich bin teilweise ein schneller Geher, sowohl bergauf, als auch bergab. Ich mache aber auch viele Fotopausen. Diese Zeiten sind daher als Richtwert zu sehen.

Aufstieg Schneiderberg: ca. 1h 45min
Pause: ca. 15min
Aufstieg Föhrengrabeneck: ca. 1h 5min
Pause: ca. 30min
Aufstieg Fäustling: ca. 1h 45min
Pause: ca. 1h 5min

Abstieg: ca. 4h 35min

Höhenunterschied: ca. 1445m
Tourlänge: ca. 14,5km
Tourdauer inkl. Pausen: 11h (reine Gehzeit: ca. 9h 10min)

Tourenteilnehmer: Karin, Günter, Roland, Manfred

Charakteristik der Tour: Die Tour vom Almsee auf den Fäustling ist keine einfache Tour. Nichts markiert, einige Steinmandln ausgenommen. Drei Schlüsselstellen sind zu meistern: Die erste ist eine Rinne kurz vor dem Föhrengrabeneck, klettertechnisch zwar nur ein SG Ier, aber die Rinne muss man auch erstmal finden. Die zweite ist die Querung unterhalb des Fäustlings selbst. 45 Grad Gelände mit Mischung aus Gras und losem Schotter. Da muss jeder Tritt sitzen. Die dritte Schlüsselstelle sind die zwei Steilstufen kurz vor dem Gipfel, wobei ich die erste mit SG II bewerte und die zweite wegen der Eisenklammern mit SG II-.

Summa summarum ist die Tour mühsam mit knapp 5 Stunden Aufstieg auch keine kurze Tour in einem abwechslungsreichem, teils unübersichtlichem Gelände. Ein früher Aufbruch und ein Tag mit stabilen Wetterbedingungen sind unbedingt erforderlich. Orientierungssinn, Trittsicherheit und fit für ein paar Kraxeleinlagen sowieso.

Übersichtskarte mit eingezeichnetem GPS-Track:

Das waren meine Mitstreiter, zuerst noch auf der Forststraße ca. 1km in die Röll:

Die Almtaler Sonnenuhr, Neuner-, Zehner-, Elfer- und Zwölferkogel:

Der Steig auf den Schneiderberg ist gut ausgetreten:

Die Schneiderberghütte, leider nicht bewirtschaftet, weil eine Jagdhütte:

Schneiderberg Gipfel:

Es wird anspruchsvoller:

Das ist die Rinne, die man erwischen muss. Unterhalb gibt es geradeaus auch Steigspuren, denen man nicht folgen sollte. Die Rinne wird Anfangs rechts umgangen:

Bevor es ansteilt und auch nass wird, quert man nochmal rechts raus:

Hier bei der Querung, die aber auch nicht ohne ist:

Wir kommen zum Ausstieg der Rinne:

Dort links rum:

Da kommt einer ums Eck:

Und da ist er plötzlich. Die markante Form des Fäustlings. Wie oft hab ich ihn schon von den Bergen rund herum fotografiert:

Wir sind am Föhrengrabeneck, das hat seit 2019 auch ein Gipfelkreuz:

Rückblick zum Föhrengrabeneck. Wenn es durch die Latschen geht, ist dort alles immer super ausgeschnitten:

Hier müssen wir zum Glück noch nicht rüber:

Ein großer Steinmann:

Tiefblick zum Steinmann:

Wieder eine Querung:

Wir kommen dem Fäustling langsam näher:

Eine weitere Kraxelstelle:

Rückblick auf den bereits beschrittenen Kamm:

Noch eine Querung:

Wir sind fast beim Fäustlingsattel:

Der Kamm ist doch länger als gedacht:

Es folgt die heikle Querung. Günter sondiert die Lage:

Rückblick:

Eine Stelle wo man verschnaufen kann:

Nach der Umrundung die erste Steilstufe:

Und zur zweiten Steilstufe mit den Eisenklammern:

Der Tiefblick beeindruckt mich:

Auf der anderen Seite die Ödseen:

Oben fast unglaubliches flaches Gelände:

So kommen wir zum kleinen Gipfelkreuz:

Gipfelfoto der 4 Fäustling-Stürmer:

Der Hetzaukamm: Pyramidenkogel, Hetzaukögel, Jakobinermütze:

Der Pyramidenkogel gezoomt:

Ich sehe noch runter auf den Daumen des Fäustlings:

Hinterm Gipfelkreuz der Zwillingkogel, Kreuz und Großer Priel:

Der Abstieg erfolgt auf gleichem Weg:

Wir haben etliche Steinmandl erneuert und vergrößert. Trotzdem muss man beim Abstieg wieder genau aufpassen wo die Schwachstellen in der Steilwand sind:

Die Schären:

Pyramidenkogel schon von weiter unten:

Die Steilstufe mit den Eisenklammern:

Und die Querung wieder zurück:

Karin und Günter am Ansatz des Daumens:

Ein imposante Erscheinung:

Abstiegskraxelei:

Und wider am Föhrengrabeneck:

Der Abstieg in die Rinne:

Eine kurze knackige Querung:

Und zurück über den Schneiderberg:

Vielen Dank an meine Mitstreiter. Es war eine tolle Bergtour, wir waren ein tolles Team. Jeder hat etwas für das Gelingen der Tour beigetragen.