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Dienstag, 28. Juli 2020

Feuertalberg (2376m), Größtenbergwinkel (2249m) SG. I-II, Temlberg (2331m), 28.07.2020 (37/91)

Letztes Jahr im Herbst musste ich kurz vor dem Größtenbergwinkel umdrehen. ich war zu spät dran und noch nicht so richtig bereit dafür. Diesmal nahm ich mir gleich die gesamte Überschreitung vom Feuertalberg bis Temlberg vor. Dazwischen der unscheinbare, aber nicht minder schwierige Größtenbergwinkel, der über den NO-Grat erreicht wird. 

Wegverlauf: Gebührenpflichiger Parkplatz Polsterstüberl - Dietlgut - Dietlalm - Dietlhölle - Bösenbühelsattel - Feuertalberg - Feuertalscharte - Größtenbergwinkel - Temlberg - Temlbergsattel - Klinserscharte - Prielschutzhaus - Parkplatz

Das sind meine persönlichen Gehzeiten. Ich bin teilweise ein schneller Geher, sowohl bergauf, als auch bergab. Ich mache aber auch viele Fotopausen. Diese Zeiten sind daher als Richtwert zu sehen.

Aufstieg Feuertalberg: ca. 5h
Pause: ca. 10min
Aufstieg Größtenbergwinkel: ca. 1h 30min
Pause: ca. 10min
Aufstieg Temlberg: ca. 40min
Pause: ca. 45min
Abstieg zum Prielschutzhaus: ca. 2h 10min
Pause: ca. 35min
Abstieg: ca. 1h 30min

Höhenunterschied: ca. 2100m
Tourlänge: ca. 25,3km
Tourdauer inkl. Pausen: 12h 30min (reine Gehzeit: ca. 10h 50min)

Tourenteilnehmer: Manfred

Charakteristik der Tour: Lange mühsame Tour. Bis zum Temlberg unmarkiert und weglos. Durch die Dietlhölle sind ein paar Steilstufen im Geröll und Felsblöcken zu erklimmen. Aufstieg auf Feuertalberg SW-Grat SG I-Klettereien. Aufstieg von der Feuertalscharte auf den Größtenbergwinkel zwischen SG I und II.

Übersichtskarte mit eingezeichnetem GPS-Track:

Bei der Anfahrt wird der Stoderkamm schon in die morgendliche Sonne gehüllt:

Ich starte vom Parkplatz Polsterlucke und fahre die ersten zwei Kilometer bis zur Dietlgutkapelle. Dort deponiere ich mein Rad abseits der Straße und mache mich nun weiter zu Fuß auf. Am linken Rand werde ich auf die Anhöhe aufsteigen. Rechterhand der Meisenberg und die mächtige Spitzmauer:

Insgesamt zum dritten Mal steige ich hier auf und kenne nun den Weg schon ganz gut:

Meist in der Rinne, manchmal daneben steige ich rasch empor:

Immer wieder findet man auch Rinnsale, die ich gleich nutze um meine mitgebrachten 3,5 Liter wieder aufzustocken. Diesmal steige ich gleich ganz rechts direkt zu den Latschen hoch. So erspare ich mir vorne den unguten steilen rutschigen Hang:

Ich gönne mir mal auch einen Tiefblick:

So kann ich oberhalb vom rutschigen Hang schön dahinsteigen:

Das ist die letzte Quelle beim Aufstieg, die ich nochmal nutze um zu Trinken und aufzufüllen:

Schneefelder am Rand gibt es noch einige, die die Quelle speisen:

Es wird etwas flacher. So kann man das Geröllfeld auch leichter durchsteigen:

Das nächste größere Schneefeld umgehe ich rechts:

Dieses jedoch überquere ich direkt:

Ich bin am Plateau angelangt, erkennbar an den Skistangenmarkierungen:

Der Größtenbergwinkel im Zoom, das ist aber noch weit:

Im Gegenlicht hinten der Hösskamm und der Ostrawitz:

Von links nach rechts: Größtenbergwinkel, Temlberg, Sauzahn, Großer Priel und Weitgrubenkopf:

Der Feuertalberg:

Es folgt eine eher unangenehme Querung unterhalb des Bösenbühels:

Die mich zum Bösenbühelsattel führt:

Beim Aufstieg auf den Feuertalberg sieht man auch zum Dachstein:

An der Südostseite erfolgt der Aufstieg. Es weht ein lebhafter Wind, der eine Hitze erst gar nicht aufkommen lässt und meine Trinkvorräte nur wenig schmelzen lässt:

Auch die Hände werden öfter mal benötigt, aber es ist nie schwieriger als SG I:

Über diese Kuppe drüber und kurz flach weiter:

Und den fast flachen Gipfel hinauf zum höchsten Punkt:

Der Feuertalberg mit Gipfelbuchkasette:

Gipfelselfie:

Bösenbühel, Kleiner und Großer Hochkasten:

Links vorne der Schermberg und rechts der Große Priel:

Nach einer kurzen Pause bin ich schon auf den Weiterweg gespannt. Ich liege gut in der Zeit, es ist erst 11.00 Uhr:

Diese Scharte kenne ich auch schon vom letzten Mal:

Beim Abstieg in die Feuertalscharte tat ich mir diesmal im unteren Bereich schwieriger. Ich dürfte nicht am optimal Weg gewesen sein. Vorne voraus der Größenbergwinkel und der Temlberg. Wie ich den Grat zum Größtenbergwinkel erblickte, sah ich mein Gipfelglück schon schwinden. Wie soll ich da raufkommen?

Aber um so näher ich kam, um so logischer wurde es. Ich habe hier versucht, meinen Aufstieg einzuzeichnen:

Bei der ersten schwierigen Stelle bin ich nicht links vorbei, so wie Edlbauer damals:

Ich versuchte es weiter rechts und mit einer schönen SG IIer-Stelle kam ich auf die nächste Stufe:

Von hier führen mehrere breite Bänder rauf, die schön zu begehen sind:

Es war viel einfacher als gedacht:

Ein Rückblick zum Feuertalberg, wo ich im Abstieg einige Rutscheinlagen fast liegend im Geröll hinlegte:

Ich habs geschafft, ich seh schon den Gipfelsteinmann:

Welch eine Freude, wieder einen Gipfel geschafft zu haben. Der Größtenbergwinkel ist zwar nur ein Nebengipfel, aber für mich wirkt er wie ein ganz großer Gipfelsieg:

Rückblick vom Gipfel:

Und nun ein Blick auch nach vorne:

Die Aussicht ist phänomenal, hier zum Rotgschirr, dahinter der Traunstein, rechts sieht man auch die vor kurzem bestiegenen Pyramidenkogel und Fäustling:

Das Rotgschirr gezoomt:

Eine Schlüsselstelle gab es jetzt noch am Grat zum Temlberg. Ein Gratkopf, der sich einem in den Weg stellt:

Der Grat im Rückblick:

Den Gratkopf kann man jedoch links teilweise etwas ausgesetzt umgehen:

Im Rückblick die ausgesetzte Stelle und hinten der Grat:

Ich bin am Gratkopf vorbei:

Jetzt kommt nur mehr Gehgelände und ab dem Temlberg ist der Weiterweg auch markiert:

Der Gratkopf und der Grat hinten von weiter oben fotografiert:

Dieser Felsblock wartet anscheinend auf eine Abfahrt:

Über diesen Steinmann hier konnte ich nur lachen. Gab es beim ganzen Aufstieg keinen Steinmann, wo diese hilfreich sein könnten, aber hier kurz vor dem Temlberggipfel wo man eh nicht aus kann, steht einer:

Temlberggipfel:

Gipfelkreuz und hinten Großer Priel:

Bundesheerhubschrauber flogen immer wieder mal. Umkreisten mich, machten Landeanflüge auf die Spitzmauer:

Jetzt erblickte auch auch noch das zierliche Pulverhörndl mit seinem Plattendach, links davon der größere Östliche Hochplattenkogel:

In der Klinserscharte werden ich danach absteigen:

Es ist ein Traum und ich bin glücklich hier heroben stehen zu dürfen:

Am Großen Priel wird sich sicher mehr abspielen. Ich habe den ganzen Tag keine Menschenseele getroffen, bin aber auch schon 7 Stunden unterwegs:

Es erfolgt nun der Abstieg auf markierten Wege:

Zuerst zum Temlbergsattel:

Prilhaus ist auch witzig:

Brotfall und Spitzmauer:

Die Temlbergrinne hatte ich auch mal am Plan für einen Aufstieg, bin aber froh diesen Plan wieder verworfen zu haben. Sieht ziemlich steil aus und es ist doch noch einiges an Schnee drin. Zum Skifahren reicht es aber nicht mehr:

Klinserscharte:

Und das Prielschutzhaus, wo ich mir ein paar Getränke und eine Kaspressknödelsuppe gönnte:

Als es über der Höss immer dunkler wurde, machte ich mich schnell wieder an den Abstieg. Am Abend sollten ja Gewitter kommen. Den Pferden bei der Polsterlucke ist das aber wurscht:

Genau als ich beim Auto ankam und Einstieg kamen die ersten Regentropfen. Ich musste noch mein Rad beim Dietlgut abholen und der Regen wurde mehr. Die Heimfahrt war bei strömenden Regen auch eine Herausforderung. Das Wasser stand auf der Autobahn teilweise Zentimeterhoch.

Dass mir diese Überschreitung geglückt ist, erfreute mein Herz. Vor 5 Jahren noch mit meinem Sohn Alex haben wir den Größtenbergwinkel und den Temlberg ausgelassen, da wusste ich noch nichts von diesem Größtenbergwinkel und am Temlberg war ich schon mal über den markierten Wanderweg.

3 Kommentare:

  1. Gratuliere zu dieser und den letzen Touren, war scher begeistert und euphorisch!
    Ist eine Leistung, zum Größtenbergwinkel zu kommen - und dann noch dazu über die Dietlhölle und 2 Gipfel mit zu nehmen !

    Grüße, Klaus

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    1. Danke dir Klaus. Hat mir voll getaugt, dass die Tour diesmal so aufgegangen ist. Wäre der lebhafte Wind nicht gewesen, es wäre eine Hitzeschlacht geworden. Soviel kann man gar nicht zum Trinken mitschleppen, wie man dort oben brauchen würde. So war es aber ganz angenehm und ich bin leicht ausgekommen.

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  2. Hab es zwischen den Zeilen heraus gelesen, kenne die Problematik. Hätte mir auch gedaugt! Hab gesehen, Du hattest Handschuhe für die scharfen Gesteine an, super Idee ! Na dann , genießen und erfreuen! Grüße ,Klaus
    P.S. man kommt bei die vielen Highlights kaum mit Ansehen nach :-)

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